HUGO BOSS am Kapitalmarkt

Das Börsenjahr 2021 war maßgeblich von makroökonomischen Faktoren gekennzeichnet. In einem insgesamt volatilen Marktumfeld setzte die HUGO BOSS Aktie die bereits im Vorjahr begonnene Erholung fort und konnte dank einer spürbaren Beschleunigung der Geschäftsentwicklung deutliche Zuwächse verzeichnen. Mit einem kräftigen Plus von +96 % konnte sich die Aktie im Jahr 2021 nahezu verdoppeln und entwickelte sich damit deutlich stärker als wichtige Indizes und die Aktien sämtlicher relevanter Wettbewerber.

Im Börsenjahr 2021 erholten sich die wesentlichen Indizes weiter von den pandemiebedingten Einbrüchen des Vorjahres. Neben Fortschritten bei den weltweiten Impfkampagnen wirkten sich vor allem die Lockerungen der pandemiebedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens positiv auf das globale Konsumklima aus und befeuerten so den Optimismus an den Finanzmärkten. Zusätzliche Impulse kamen von umfangreichen fiskal- und finanzpolitischen Maßnahmen verschiedener Staaten, allen voran der USA, sowie der anhaltenden Niedrigzinspolitik wichtiger Notenbanken. Gleichzeitig dämpfte das Aufkommen neuer Virusvarianten wie etwa Delta und Omikron den allgemeinen Optimismus der Anleger und sorgte so im Jahresverlauf für entsprechende Kurskorrekturen. Darüber hinaus sorgten die Auswirkungen der mit der Pandemie verbundenen Verwerfungen globaler Wertschöpfungsketten zu Unsicherheit unter den Marktteilnehmern. Zunehmende Inflationsrisiken und verstärkte Signale diverser Notenbanken hinsichtlich einer zukünftig restriktiveren Geldpolitik sowie damit verbundener Zinserhöhungen sorgten insbesondere zum Jahresende für spürbare Zurückhaltung an den Kapitalmärkten.

Insgesamt legte der DAX auf Jahressicht um 16 % und der MDAX um 14 % zu. Der MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Index, der die Kursentwicklung wesentlicher Unternehmen des Bekleidungs- und Luxusgütersegments abbildet, verzeichnete ein Plus von 22 %.

Für die HUGO BOSS Aktie verlief der Start in das Börsenjahr 2021 äußerst erfreulich. Aussichten auf eine allgemeine wirtschaftliche Erholung in Verbindung mit der Hoffnung auf ein baldiges Ende regionaler Lockdowns und damit verbundener Storeschließungen sorgten dafür, dass die Aktie die positive Dynamik des Schlussquartals 2020 erfolgreich fortsetzen konnte. Dank einer äußerst positiven Geschäftsentwicklung und in Antizipation des Antritts des neuen Vorstandsvorsitzenden Daniel Grieder konnte die HUGO BOSS Aktie die Kursverluste des Vorjahres bereits im Laufe des zweiten Quartals mehr als ausgleichen. Die Bekanntgabe besser als erwarteter Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal sowie der erfolgreiche Investorentag Anfang August, in dessen Rahmen HUGO BOSS dem Kapitalmarkt die neue Wachstumsstrategie „CLAIM 5“ und die Finanzziele bis 2025 vorstellte, verliehen der Aktie zusätzlichen Auftrieb. Vor dem Hintergrund der deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerung im dritten Quartal, zu der auch die erfolgreiche Umsetzung erster strategischer Initiativen im Rahmen von „CLAIM 5“ beitrug, hob HUGO BOSS seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 im Oktober an. Infolgedessen erreichte die Aktie kurz vor dem Aufkommen der Omikron-Virusvariante ein Zweijahreshoch von rund 60 EUR. Trotz wiederkehrender Sorgen im Zusammenhang mit der Pandemie und verstärkter Unsicherheiten hinsichtlich fiskal- und finanzpolitischer Maßnahmen gegen Ende des Jahres schloss die HUGO BOSS Aktie das Börsenjahr 2021 mit einem Kurs von 53,50 EUR, was einem kräftigen Plus von +96 % entspricht. Damit hat sich die HUGO BOSS Aktie im Jahr 2021 besser entwickelt als sämtliche im Rahmen der Ausgestaltung des Long Term Incentive (LTI) zugrunde gelegten Wettbewerber des Premiumsegments der globalen Bekleidungsindustrie. Vergütungsbericht

Die im MDAX gelistete HUGO BOSS Aktie belegte in der Rangliste der Free-Float-bereinigten Marktkapitalisierung der Deutschen Börse am Jahresende den 63. Platz (2020: 89. Platz), basierend auf der Gesamtzahl der Unternehmen im DAX, MDAX und SDAX. Bezogen auf das Handelsvolumen rangierte die HUGO BOSS Aktie auf dem 55. Platz (2020: 59. Platz). Die Gewichtung der Aktie im MDAX belief sich Ende Dezember auf 1,5 % (31. Dezember 2020: 0,5 %). Im Tagesdurchschnitt wurden 2021 rund 375.000 Aktien auf Xetra gehandelt, was ein Stück weit einer Normalisierung in Richtung des Vor-Pandemie-Niveaus entspricht (2020: rund 600.000).

Im Laufe des Jahres 2021 haben die PFC S.r.l. und die Zignago Holding S.p.A., die jeweils von der Familie Marzotto kontrolliert werden, ihre strategische Investition in HUGO BOSS unverändert beibehalten. Ihre Stimmrechtsanteile beliefen sich zum 31. Dezember 2021 damit weiterhin auf insgesamt 15,45 %. Die beiden Gesellschaften haben ihre Anteile durch eine Aktionärsvereinbarung gebündelt (Pooling). HUGO BOSS selbst hält 1.383.833 Stück eigene Aktien, die im Rahmen eines Aktienrückkaufs in den Jahren 2004 bis 2007 erworben wurden. Dies entspricht einem Anteil von 1,97 % beziehungsweise 1.383.833 EUR am Grundkapital. Die verbleibenden 82,55 % der Aktien befanden sich zum Jahresende im Streubesitz (Free Float). Michael Ashley hat seine Investition in HUGO BOSS im Verlauf des Jahres reduziert. Zum Jahresende wurden Michael Ashley laut Stimmrechtsmitteilung vom 22. Dezember 2021 4,46 % der Stimmrechte gemäß § 34 WpHG zugerechnet. Darüber hinaus hielt er zu diesem Zeitpunkt weitere 0,92 % der Stimmrechte über Instrumente gemäß § 38 Abs. 1 Nr. 2 WpHG (31. Dezember 2020: 0,78 % der Stimmrechte gemäß § 34 WpHG sowie weitere 9,25 % der Stimmrechte gemäß § 38 Abs. 1 Nr. 2 WpHG). Rechtliche Angaben

Im Rahmen der Hauptversammlung 2020 wurde HUGO BOSS eine erneute Ermächtigung zum Aktienrückkauf bis zu einem Anteil von 10 % des ausstehenden Grundkapitals erteilt, die bis zum 26. Mai 2025 befristet ist. Davon machte das Unternehmen bis zum 31. Dezember 2021 keinen Gebrauch. Rechtliche Angaben

Im Geschäftsjahr 2021 haben Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats weitere HUGO BOSS Aktien erworben. Eine Darstellung der im Jahr 2021 der HUGO BOSS AG gemeldeten Eigengeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat nach Artikel 19 Verordnung (EU) Nr. 596/2014 (Marktmissbrauchsverordnung) ist auf der Unternehmenswebsite unter kapitalmarktnachrichten.hugoboss.com veröffentlicht. Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats hielten zum Ende des Geschäftsjahrs 2021 zusammen etwas mehr als 1 % der von der HUGO BOSS AG ausgegebenen Aktien. Konzernanhang

Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2021 erhielt HUGO BOSS diverse Stimmrechtsmitteilungen von institutionellen Investoren. Das Unternehmen hat diese Mitteilungen im Wortlaut auf der Unternehmenswebsite unter kapitalmarktnachrichten.hugoboss.com veröffentlicht.

Um die in HUGO BOSS investierten institutionellen Anleger gezielt ansprechen zu können, führt das Unternehmen regelmäßig Analysen der im Free Float gehaltenen Aktien durch. So konnten bei der letzten Analyse rund 98 % der Aktien zugeordnet werden. Neben der regionalen Verteilung der institutionellen Investoren lässt sich mittels der Analyse auch der Anteil der von Privataktionären gehaltenen Aktien bestimmen. Dieser verringerte sich leicht von 15 % im Vorjahr auf 12 % im Jahr 2021. Basierend auf dem Aktienregister schätzt das Unternehmen die Gesamtzahl seiner Aktionäre zum 31. Dezember 2021 auf rund 43.000 (2020: rund 47.000).

Angesichts der starken operativen und finanziellen Geschäftsentwicklung im Jahr 2021, der äußerst soliden Finanzlage sowie des Vertrauens des Managements in die erfolgreiche Umsetzung der Wachstumsstrategie „CLAIM 5“ plant HUGO BOSS eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen. So beabsichtigen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 24. Mai 2022 eine Dividende von 0,70 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2021 vorzuschlagen (2020: gesetzliche Mindestdividende in Höhe von 0,04 EUR je Aktie). Der Vorschlag entspricht einer Ausschüttungsquote von 35 % des auf Anteilseigner entfallenden Konzernergebnisses im Jahr 2021. Sofern die Aktionäre dem Vorschlag zustimmen, wird die Dividende am 30. Mai 2022 ausgezahlt. Basierend auf der Anzahl der am Jahresende ausstehenden Aktien wird die Ausschüttungssumme 48 Mio. EUR betragen (2020: 3 Mio. EUR). Vor dem Hintergrund der negativen Auswirkungen der Pandemie und zur fortwährenden Sicherstellung seiner finanziellen Stabilität hatte HUGO BOSS seine Dividendenzahlungen für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 ausgesetzt, mit Ausnahme der gesetzlichen Mindestdividende von jeweils 0,04 EUR je Aktie. Prognosebericht

HUGO BOSS möchte die Kapitalmarktteilnehmer im Rahmen umfangreicher Kommunikationsmaßnahmen zeitnah und transparent über aktuelle Entwicklungen des Konzerns informieren. Der Austausch zwischen institutionellen Investoren und HUGO BOSS erfolgt insbesondere im Rahmen nationaler und internationaler Konferenzbesuche sowie zahlreicher weltweiter Roadshow-Aktivitäten. Im Rahmen des Investorentags 2021 stellte das Unternehmen dem Kapitalmarkt die neue „CLAIM 5“-Strategie und seine Finanzziele bis 2025 im Detail vor. HUGO BOSS wird diesbezüglich den Kapitalmarkt in regelmäßigen Abständen über strategische Fortschritte und Entwicklungen informieren. Zudem präsentiert sich das Unternehmen gezielt interessierten Privatanlegern bei Veranstaltungen in Kooperation mit lokalen Banken und Sparkassen. Pandemiebedingt wurden Veranstaltungen auch im Jahr 2021 überwiegend virtuell durchgeführt. Darüber hinaus stellt die Investor-Relations-Website group.hugoboss.com/investoren ein wesentliches Kommunikationsinstrument zur Verbreitung ausführlicher Informationen und Kennzahlen dar. Konzernstrategie