Neue Wachstumsstrategie „CLAIM 5“ bis 2025 vorgestellt
Steigerung der Relevanz von BOSS und HUGO durch modernen Markenauftritt
Ausbau der Omnichannel-Aktivitäten zur Sicherstellung eines nahtlosen Markenerlebnisses
Geschäftstätigkeit
Als globales Fashion- und Lifestyle-Unternehmen im Premiumsegment zählt HUGO BOSS zu den führenden Anbietern hochwertiger Damen- und Herrenbekleidung. Das Unternehmen verfolgt eine Portfoliostrategie, bestehend aus aktuell zwei starken Marken – BOSS und HUGO. Während sich beide Marken durch individuelle Attribute klar voneinander unterscheiden, eint sie derselbe hohe Anspruch an Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit. Die im August 2021 vorgestellte Wachstumsstrategie „CLAIM 5“ zielt auf die Vision und den Anspruch des Unternehmens ab, die weltweit führende technologiegesteuerte Modeplattform im Premiumbereich und eine der 100 weltweit führenden Marken zu sein. Das in Metzingen (Deutschland) ansässige Unternehmen beschäftigt rund 14.000 Mitarbeiter weltweit. Konzernstrategie
Mit der Marke BOSS spricht das Unternehmen Kunden im Premiumsegment an, die ein selbstbestimmtes Leben führen, eine klare Haltung zeigen und Ambitionen zielstrebig verfolgen – „Be your own BOSS“. Als 24/7-Lifestyle-Marke möchte BOSS Kunden das perfekte Outfit für jede Gelegenheit – Business wie Freizeit – anbieten. Zentrale Leitmotive sind dabei Lässigkeit und Komfort. Markenlinien wie BOSS Black, BOSS Orange, BOSS Green und BOSS Camel sollen die Marke zusätzlich stärken. Darüber hinaus sollen mit der Ausweitung des Casualwear-Angebots vor allem neue, jüngere Kundengruppen angesprochen werden. Dabei geht es auch darum, die Grenzen zwischen Casualwear und Formalwear weiter aufzulösen.
HUGO hingegen adressiert Kunden, für die der Kleidungsstil Ausdruck der eigenen Persönlichkeit ist und die sich als Trendsetter verstehen – ganz nach dem Motto „HUGO your own way“. Als erster Kontaktpunkt für jüngere Kunden setzt HUGO auf ein breites Sortiment an trendigen und modernen Produkten, die den authentischen und unkonventionellen Stil der Marke widerspiegeln. Dabei will HUGO künftig noch näher am Puls der Zeit sein und mit einem starken Fokus auf relevante Produktgruppen – darunter Denim, Jersey, Bodywear und Outerwear – sein volles Potenzial ausschöpfen. Konzernstrategie,
Neben einem breit angelegten Angebot an Bestseller-Produkten sowie den vier jährlichen BOSS und HUGO Kollektionen sollen inspirierende Kapselkollektionen und außergewöhnliche Kollaborationen mit bekannten Marken und Persönlichkeiten die Relevanz von BOSS und HUGO weiter steigern. Damit will das Unternehmen in erster Linie jüngere Zielgruppen, allen voran die für die Konsumgüterbranche besonders relevanten Millennials und die Gen Z, ansprechen. In diesem Zusammenhang verfolgt HUGO BOSS zwei klar voneinander abgegrenzte Marketingstrategien mit einem deutlichen Schwerpunkt auf soziale Medien. Konzernstrategie, „Boost Brands“
Die Design- und Entwicklungsarbeit findet überwiegend in der Konzernzentrale in Metzingen (Deutschland) statt. Für einige Produktgruppen sind die Entwicklungszentren in Coldrerio (Schweiz) und Morrovalle (Italien) verantwortlich. Darüber hinaus hat HUGO BOSS Lizenzen für die Entwicklung und den Vertrieb von Produkten wie Düften, Brillen, Uhren und Kindermode vergeben. Forschung und Entwicklung
HUGO BOSS fertigt momentan 17 % seines gesamten Beschaffungsvolumens in eigenen Werken. Die Eigenfertigung erfolgt dabei an fünf Produktionsstandorten in Europa, wobei Izmir (Türkei) den mit Abstand größten Standort darstellt. Vor allem dort will HUGO BOSS im Rahmen von „CLAIM 5“ seine Kapazitäten in den kommenden Jahren deutlich ausweiten und dabei einen zusätzlichen Schwerpunkt auf die Herstellung von Casualwear-Produkten legen. 83 % des Beschaffungsvolumens werden aktuell von externen Zulieferern in Lohnfertigung hergestellt oder als Handelsware bezogen. Die Partnerbetriebe sind dabei überwiegend in Asien und Europa angesiedelt. Beschaffung und Produktion
Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für HUGO BOSS, die traditionell hohe Qualität und Langlebigkeit seiner Produkte jederzeit zu gewährleisten und gleichzeitig sicherzustellen, dass diese sozial- und umweltverträglich hergestellt werden. Die ambitionierten Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens sind damit integraler Bestandteil seiner Geschäftstätigkeit und fest in der „CLAIM 5“-Strategie verankert. Mit seinem klaren Bekenntnis zu Nachhaltigkeit stellt HUGO BOSS auch hier den Kunden und dessen gestiegene Erwartungen in Bezug auf Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt seines Handelns. Nachhaltigkeit
Die Kollektionen von BOSS und HUGO können in insgesamt 128 Ländern erworben werden. Der Konzern gliedert dabei seinen Vertrieb in drei Absatzregionen, wobei Europa mit einem Anteil von 63 % im Jahr 2021 die umsatzstärkste Region darstellt. In Amerika und Asien wurden 20 % beziehungsweise 15 % des Konzernumsatzes generiert. 3 % des Konzernumsatzes entfallen auf das Lizenzgeschäft. Ertragslage, Umsatz- und Ertragsentwicklung der Geschäftssegmente
Um die Markenstärke entlang sämtlicher Verkaufspunkte sichtbar zu machen, will HUGO BOSS seine Vertriebsstruktur im Rahmen von „CLAIM 5“ weiter optimieren. Insbesondere ist das Unternehmen bestrebt, seine Aktivitäten im Bereich Omnichannel in den kommenden Jahren deutlich auszubauen, mit dem Ziel ein nahtloses Markenerlebnis über alle Kundenkontaktpunkte hinweg zu gewährleisten. Der Vertrieb von BOSS und HUGO soll somit auch in Zukunft über die drei Vertriebsformate stationärer Einzelhandel, stationärer Großhandel und Onlinehandel erfolgen.
Im Jahr 2021 machte das stationäre Einzelhandelsgeschäft unverändert 54 % des Konzernumsatzes aus (2020: 54 %). Zum Jahresende betrieb HUGO BOSS weltweit 451 freistehende Einzelhandelsgeschäfte (2020: 445). Um das Potenzial des stationären Einzelhandels voll auszuschöpfen, strebt der Konzern eine deutliche Produktivitätssteigerung der eigenen Stores an. Zusätzlich sollen rund 80 % der Stores innerhalb der nächsten drei Jahre modernisiert bzw. weiter optimiert werden. Outlets sowie im Rahmen des Konzessionsmodells selbst geführte Shop-in-Shops in Department Stores ergänzen das Storenetzwerk. Insgesamt betreibt HUGO BOSS 1.228 eigene stationäre Verkaufspunkte (2020: 1.157). Durch umfangreiche Omnichannel-Services ist das stationäre Einzelhandelsgeschäft schon heute eng mit dem eigenen Onlinegeschäft des Unternehmens verknüpft.
Über das stationäre Großhandelsgeschäft wurden im vergangenen Geschäftsjahr 23 % des Konzernumsatzes erzielt (2020: 24 %). Zu seinen Großhandelspartnern zählt der Konzern Department Stores, Fachhändler und Franchisenehmer. Während Department Stores und Fachhändler BOSS und HUGO entweder in separaten Shop-in-Shops oder im Multibrand-Umfeld vertreiben, führen Franchisenehmer freistehende Geschäfte vor allem in kleineren, nicht durch den eigenen Einzelhandel erschlossenen Märkten. Insgesamt umfasst das Großhandelsgeschäft rund 5.600 stationäre Verkaufspunkte, wobei 250 freistehende Geschäfte von Franchisenehmern geführt werden (2020: rund 5.700 stationäre Verkaufspunkte einschließlich 243 Franchisestores). Inklusive der eigenen freistehenden Einzelhandelsgeschäfte, Shop-in-Shops und Outlets können Kunden damit BOSS und HUGO Produkte an weltweit rund 6.800 stationären Verkaufspunkten erwerben (2020: 6.900).
Im Einklang mit dem strategischen Claim „Lead in Digital“ strebt HUGO BOSS zudem eine starke Präsenz an allen digitalen Touchpoints an – vom eigenen Online-Flagship hugoboss.com bis hin zu Online-Partnerunternehmen inklusive rein digitaler Online-Anbieter, führender Online-Marktplätze sowie der Verknüpfung von stationärem Handel und E-Commerce (Bricks and Clicks). Die gesamten digitalen Umsätze beliefen sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 20 % des Konzernumsatzes (2020: 18 %). Bis zum Jahr 2025 soll der Anteil auf 25 % bis 30 % steigen. Daneben hat das Unternehmen die bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich vorangetriebene globale Expansion von hugoboss.com auch 2021 fortgesetzt und ist mit seinem Onlinestore inzwischen in 59 Märkten aktiv (2020: 47 Märkte). Mittelfristig sollen Kunden in rund 120 Märkten das komplette Produktangebot über hugoboss.com erwerben können. Konzernstrategie, „Rebalance Omnichannel“, Ertragslage
Konzernstruktur
Alle wichtigen Leitungsfunktionen sind in der Konzernzentrale in Metzingen (Deutschland) gebündelt. Die Steuerung des Konzerns obliegt der Muttergesellschaft HUGO BOSS AG, die als deutsche Aktiengesellschaft über eine duale Führungs- und Kontrollstruktur verfügt. Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Steuerung des Konzerns wie auch für die erfolgreiche Umsetzung der Strategie. Die Geschäftsführung des Vorstands wird wiederum vom Aufsichtsrat überwacht, der dem Vorstand auch beratend zur Seite steht. Des Weiteren setzt sich der Konzern, zusätzlich zur HUGO BOSS AG, aus 65 konsolidierten Tochtergesellschaften zusammen, die die Verantwortung für die lokalen Geschäftstätigkeiten tragen. Hierbei sind 41 Tochtergesellschaften als Vertriebsgesellschaften organisiert, vier als Produktionsgesellschaften. Konzernanhang, Konsolidierungskreis
HUGO BOSS ist regional strukturiert. Die Regionen Europa inklusive Naher Osten und Afrika, Amerika und Asien/Pazifik sowie das Lizenzgeschäft bilden die Geschäftssegmente des Konzerns.
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Vorstand |
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Zentralbereiche |
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Beschaffung/Produktion |
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IT |
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Brand Management |
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Lizenzmanagement |
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Controlling/Risikomanagement |
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Logistik |
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Facility Management |
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Omnichannel |
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Finanzen/Steuern |
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Personal |
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Globales Marketing/Kommunikation |
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Produktentwicklung |
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Global Corp. Responsibility & Public Affairs |
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Recht/Compliance |
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Innenrevision |
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Unternehmensstrategie |
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Investor Relations |
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Geschäftssegmente |
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Europa |
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Amerika |
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Asien/Pazifik |
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Lizenzen |
Hubs/ |
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Nordeuropa |
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USA/ |
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China |
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Zentraleuropa |
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Südeuropa |
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Emerging Markets/ |
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Südostasien/ |
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Die in den Zentralbereichen der HUGO BOSS AG angesiedelten Funktionen decken alle wesentlichen Teile der Wertschöpfungskette ab, insbesondere die Entwicklung der Kollektionen, deren Produktion und Beschaffung sowie ihre Distribution in die Märkte. Die Ausgestaltung und erfolgreiche Umsetzung der Konzernstrategie „CLAIM 5“ erfolgt marktindividuell, um eine strikte Kundenorientierung sicherzustellen und dynamisch auf marktspezifische Entwicklungen reagieren zu können. Die einzelnen Märkte sind dabei in Hubs zusammengefasst, wobei das lokale Management direkt an den Chief Sales Officer (CSO) berichtet. Dies soll eine enge Abstimmung mit den Zentralfunktionen und kurze Entscheidungswege gewährleisten. Außerdem sind in den Hub-Organisationen und in den Zentralbereichen bestimmte Funktionen länderübergreifend gebündelt, um spezialisierte Kompetenzen möglichst effektiv zu nutzen und Kostensynergien zu erzielen.