Geschäftsbericht 2021

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Ergebnisse

Finanz­lage

Zusätzlicher finanzieller Spielraum für erfolgreiche Strategie­umsetzung gesichert

Free Cashflow und Nettofinanzposition auf Rekordniveau

Eigener Einzelhandel und Digitalisierung des Geschäfts­modells weiterhin Schwerpunkte der Investitions­tätigkeit

Grundsätze und Ziele des Finanz­managements

Das unternehmensweite Finanz­management wird zentral durch die Konzern-Treasury-Abteilung gesteuert. Zu den übergeordneten Zielen gehören die Sicherung der finanziellen Stabilität und Flexibilität, die Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit sowie die Steuerung finanzieller Risiken. Dabei umfasst das unternehmensweite Finanzmanagement neben der Konzernfinanzierung das Cash- und Liquiditäts­management, das Management von Marktpreisrisiken sowie das Management von Kontrahentenrisiken. Konzernweit gültige Treasury-Grundsätze regeln dabei sämtliche treasuryrelevanten Sachverhalte wie etwa die Genehmigung von Bankbeziehungen, den Umgang mit Finanzierungs­vereinbarungen, das Liquiditäts- und Anlagemanagement sowie das Management von Währungs- und Zinsrisiken.

Bei der Auswahl der Finanzierungs­instrumente im Rahmen der Konzernfinanzierung werden Faktoren wie die Marktkapazität, Finanzierungs­kosten, Kreditauflagen und Fälligkeiten berücksichtigt. Externe Kredite werden im Rahmen eines „Inhouse-Bank“-Konzepts zentral und überwiegend in der Konzernwährung Euro aufgenommen. Der Finanzierungs­bedarf der Konzern­gesellschaften wird im Wesentlichen über unternehmensinterne Darlehen in der jeweiligen Landeswährung gedeckt. Dadurch sollen Größenvorteile genutzt und Kapitalkosten minimiert werden. Vereinzelt werden zudem Kreditlinien mit lokalen Banken vereinbart, um rechtlichen, steuerlichen oder sonstigen Rahmen­bedingungen Rechnung zu tragen. Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns sind generell unbesichert und gegebenenfalls mit marktüblichen Verpflichtungen verbunden, die quartalsweise überprüft werden.

Die wichtigste Liquiditäts­quelle von HUGO BOSS stellen die Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit dar. Im Zuge des Cash- und Liquiditäts­managements optimiert und zentralisiert die Konzern-Treasury-Abteilung diese Zahlungsströme. In der Regel transferieren Konzerngesellschaften überschüssige Liquidität etwa im Rahmen eines Cash-Pooling-Verfahrens an die „Inhouse-Bank“. So können Liquiditäts­überschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur Deckung des Finanzierungs­bedarfs anderer genutzt werden. Dieser unternehmensinterne Finanzausgleich reduziert den externen Finanzierungs­bedarf und senkt so den Zinsaufwand.

Ziel des Managements von Marktpreisrisiken ist es, die Auswirkungen von Zins- und Währungsschwankungen auf den Cashflow zu begrenzen. Der Einsatz von Hedging-Instrumenten, zu denen etwa Devisentermingeschäfte, Devisenswaps oder Zinsswaps gehören, soll HUGO BOSS gegen ungünstige Kursentwicklungen absichern. Risikobericht, Bedeutende finanzielle Risiken

Das Kontrahentenrisiko gegenüber Finanzinstituten entsteht im Wesentlichen bei der Anlage liquider Mittel im Rahmen des Cash- und Liquiditäts­managements sowie beim Abschluss derivativer Finanzinstrumente im Rahmen des Zins- und Währungsmanagements. Bei Handelsgeschäften achtet HUGO BOSS auf eine möglichst breite Streuung der Volumina sowie darauf, Finanzinstrumente generell nur mit Kontrahenten sehr guter Bonität abzuschließen.