Im November 2021 hat HUGO BOSS einen revolvierenden Konsortialkredit in Höhe von 600 Mio. EUR abgeschlossen, wobei der Großteil des Kredits dazu dienen soll, zusätzlichen finanziellen Spielraum für die erfolgreiche Umsetzung von „CLAIM 5“ zu sichern. Der Kredit kann für allgemeine Unternehmenszwecke, Avale und das Supplier-Financing-Programm in Anspruch genommen werden. Der Kredit hat eine Laufzeit von drei Jahren und beinhaltet zwei Optionen zur Laufzeitverlängerung um jeweils ein Jahr sowie eine Option zur Erhöhung des Kreditvolumens um bis zu 300 Mio. EUR. Der Konsortialkreditvertrag enthält eine marktübliche Vereinbarung zur Einhaltung der Finanzkennziffer (Covenant) der Finanzierungsstärke, die als Verhältnis von Nettoverschuldung (inklusive Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16) zu EBITDA definiert ist. Zum Jahresende belief sich die Finanzierungsstärke auf 1,1 und lag damit deutlich unter dem maximal zulässigen Höchstwert. Die Zinskonditionen des Kredits sind auch an die Erfüllung fest definierter Nachhaltigkeitskriterien gebunden. Zum Ende des Geschäftsjahres 2021 wurde der Konsortialkredit – mit Ausnahme von Inanspruchnahmen durch Avalkredite in Höhe von 18 Mio. EUR und durch das Supplier-Financing-Programm in Höhe von 63 Mio. EUR – nicht in Anspruch genommen (31. Dezember 2020: Inanspruchnahme von 152 Mio. EUR des damals gültigen Kredits; davon 105 Mio. EUR für allgemeine Unternehmenszwecke, 17 Mio. EUR für Avale und 30 Mio. EUR für das Supplier-Financing-Programm). Nachhaltigkeit
Der ehemalige Konsortialkredit von HUGO BOSS über 633 Mio. EUR wurde im November 2021 abgelöst. Für diesen Kredit hatte HUGO BOSS vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie mit seinen finanzierenden Banken 2020 eine Covenant-Aussetzung bis zum 30. Juni 2021 vereinbart. Am 1. Juli 2021 wurde die diesbezügliche Vereinbarung wieder in Kraft gesetzt. Aufgrund der äußert positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Verlauf des Geschäftsjahrs 2021 wurde die einzuhaltende Höhe des Covenants zu diesem Zeitpunkt und auch im folgenden Verlauf des Jahres jederzeit deutlich unterschritten.
Zur weiteren Liquiditätssicherung verfügt HUGO BOSS über fest zugesagte und nicht fest zugesagte bilaterale Kreditlinien in Höhe von 204 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 204 Mio. EUR), von denen zum Ende des Berichtszeitraums 116 Mio. EUR beansprucht wurden (31. Dezember 2020: 161 Mio. EUR). Die zusätzlichen Kreditzusagen in Höhe von 275 Mio. EUR, die sich das Unternehmen 2020 zur Sicherstellung einer möglichst hohen finanziellen Flexibilität während der Pandemie gesichert hatte, sind zum vereinbarten Fälligkeitstermin im Juni 2021 ausgelaufen, ohne dass sie zu irgendeiner Zeit in Anspruch genommen wurden. Daneben verfügte HUGO BOSS zum Bilanzstichtag über 285 Mio. EUR liquide Mittel (31. Dezember 2020: 125 Mio. EUR). Konzernanhang, Textziffer 14, Finanzlage, Kapitalflussrechnung und Free Cashflow
Insgesamt belief sich das Fremdkapital zum Geschäftsjahresende auf 1.796 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 1.811 Mio. EUR). Dies entspricht einem Anteil an der Bilanzsumme von 66 % (31. Dezember 2020: Anteil von 70 %). Davon entfielen 795 Mio. EUR auf kurz- und langfristige Leasingverbindlichkeiten (31. Dezember 2020: 862 Mio. EUR). Diese stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit der Anmietung von Einzelhandelsstandorten, Logistik- und Verwaltungsimmobilien. Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten summierten sich zum Geschäftsjahresende auf 135 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 281 Mio. EUR). Vermögenslage, Konzernanhang, Textziffer 9 und 20