HUGO BOSS verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 eine deutliche Verbesserung der Umsatz-, Ergebnis- und Free-Cashflow-Entwicklung. Infolge des Aufhebens pandemiebedingter Auflagen sowie weitreichender Fortschritte bei den Impfkampagnen hellte sich die globale Verbraucherstimmung im Jahresverlauf merklich auf. Ein damit verbundenes Anziehen der lokalen Nachfrage war insbesondere in Europa und Amerika deutlich spürbar. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Erholung seines globalen Geschäfts kehrte HUGO BOSS bereits im dritten Quartal zum vor der Pandemie erzielten Umsatz- und Ergebnisniveau zurück. Im vierten Quartal schließlich erzielte das Unternehmen dank einer abermals beschleunigten Dynamik den höchsten Quartalsumsatz seiner Geschichte. Dadurch ist es HUGO BOSS gelungen, seine bereits im Oktober erhöhten Umsatz- und Ergebnisziele für das Geschäftsjahr 2021 zu übertreffen. Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf
Zusätzlich zu der starken operativen und finanziellen Entwicklung konnte HUGO BOSS im Geschäftsjahr 2021 auch erste wichtige Fortschritte bei der erfolgreichen Umsetzung verschiedener Marken-, Produkt- und Vertriebsinitiativen im Rahmen der im August vorgestellten „CLAIM 5“-Strategie verzeichnen. Zu den Zielen von „CLAIM 5“ zählt, den Umsatz bis zum Jahr 2025 auf 4 Mrd. EUR zu verdoppeln und zu einer EBIT-Marge von 12 % zurückzukehren. Dies soll es dem Unternehmen letztlich ermöglichen, zu den 100 weltweit führenden Marken zu gehören. Im Einklang mit dem strategischen Claim „Boost Brands“ hat das Unternehmen 2021 damit begonnen, den globalen Markenauftritt von BOSS und HUGO zu erneuern und seine Marketingaktivitäten, insbesondere in den sozialen Medien, spürbar auszuweiten mit dem Ziel, die Relevanz beider Marken vor allem bei jüngeren Kunden deutlich zu erhöhen. Ganz im Sinne des Claims „Product is King“ unterstrich BOSS im Jahr 2021 zudem klar die Ambition, seine Position im wichtigen Casualwear-Bereich weiter zu stärken und sich als 24/7-Lifestyle-Marke zu etablieren. Gleichzeitig hat HUGO, mit seinem breiten Sortiment an trendigen und modernen Produkten, wichtige Fortschritte hin zum ersten Kontaktpunkt für jüngere Kunden erzielt. Auch im Hinblick auf die zwei Claims „Lead in Digital“ und „Rebalance Omnichannel“ hat HUGO BOSS im abgelaufenen Geschäftsjahr erste wichtige Erfolge erzielt. So hat das Unternehmen etwa den HUGO BOSS Digital Campus etabliert, mit dem die Digitalisierung des Geschäftsmodells sowie das globale E‑Commerce-Geschäft von HUGO BOSS forciert werden sollen. Gleichzeitig hat HUGO BOSS sein globales Storenetzwerk im Jahr 2021 weiter optimiert und dabei vor allem die Modernisierung und Emotionalisierung bestehender Verkaufspunkte vorangetrieben. Im Einklang mit dem Claim „Organize for Growth“ hat das Unternehmen darüber hinaus seine Organisationsstruktur gestärkt und zudem wichtige Erfolge bei der weiteren Steigerung der Effizienz und Flexibilität seiner Wertschöpfungskette erzielt. Gleichzeitig hat HUGO BOSS seine vielfältigen Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit auch 2021 weiter intensiviert, und vor allem den Anteil nachhaltigerer Produkte in seinem Angebot deutlich ausgebaut. Konzernstrategie
Insgesamt stieg der Konzernumsatz im Jahr 2021 währungsbereinigt um 43 % auf 2.786 Mio. EUR (2020: 1.946 Mio. EUR). Beide Marken – BOSS und HUGO – sowie sämtliche Regionen und Vertriebskanäle trugen zum Wachstum bei. Die währungsbereinigten Umsätze blieben folglich nur 1 % unter dem Vor-Pandemie-Niveau (2019: 2.884 Mio. EUR). Dank der starken Umsatzentwicklung erholte sich auch das operative Ergebnis (EBIT) im Jahresverlauf spürbar und verzeichnete deutliche Verbesserungen. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte HUGO BOSS daher ein EBIT in Höhe von 228 Mio. EUR (2020: −236 Mio. EUR), wobei die Ergebnisentwicklung auch von einer verbesserten Bruttomarge sowie einem im Verhältnis zum Umsatz deutlich unterproportionalen Anstieg der operativen Aufwendungen profitierte. Infolge des deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstiegs sowie spürbarer Verbesserungen im kurzfristigen operativen Nettovermögen (TNWC) gelang es HUGO BOSS, den Free Cashflow auf ein Rekordniveau von 559 Mio. EUR zu steigern (2020: 164 Mio. EUR). Ertragslage, Finanzlage
Das Geschäftsjahr 2022 steht für HUGO BOSS ganz im Zeichen seiner „CLAIM 5“-Strategie sowie der weiteren erfolgreichen Umsetzung seiner strategischen Initiativen mit dem Ziel, einen abermals wichtigen Meilenstein hinsichtlich seiner anvisierten Finanzziele 2025 zu erreichen. So rechnet das Unternehmen mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr mit weiteren spürbaren Umsatz- und Ergebnisverbesserungen. HUGO BOSS geht davon aus, den Konzernumsatz im Jahr 2022 in einer Spanne von +10 % bis +15 % auf ein Rekordniveau von 3,1 Mrd. EUR bis 3,2 Mrd. EUR steigern zu können. Das Unternehmen strebt zudem danach, das EBIT im Jahr 2022 in einer Spanne von +10 % bis +25 % auf einen Betrag zwischen 250 Mio. EUR und 285 Mio. EUR zu verbessern. Dabei sollen die für 2022 im Rahmen von „CLAIM 5“ geplanten Investitionen, allen voran in die Produkte, die Marken und die digitale Kompetenz, durch Effizienzsteigerungen weitestgehend kompensiert werden. Prognosebericht
Angesichts der starken operativen und finanziellen Geschäftsentwicklung im Jahr 2021, der äußerst soliden Finanzlage sowie des Vertrauens des Managements in die erfolgreiche Umsetzung der Wachstumsstrategie „CLAIM 5“ plant HUGO BOSS eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen. So beabsichtigen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 24. Mai 2022 eine Dividende von 0,70 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2021 vorzuschlagen. Vor dem Hintergrund seiner gesunden Bilanzstruktur und der starken Free-Cashflow-Generierung befindet sich der Konzern zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts in einer äußerst soliden wirtschaftlichen Lage. Prognosebericht
Metzingen, 24. Februar 2022
HUGO BOSS AG
Der Vorstand
Daniel Grieder
Yves Müller
Dr. Heiko Schäfer
Oliver Timm
Ingo Wilts